Die Laute
Es wird im Allgemeinen angenommen, daß die Laute im 12. Jahrhundert
von Kreuzfahrern aus dem Orient eingeführt wurde. Doch genau
läßt sich dieses nicht bestimmen. Auf älteren Abbildungen insbesondere,
ist die Laute sehr leicht mit der formverwanden Rubebe oder der
Mandora zu verwechseln. Die Lauten in der heute bekannten Form,
mit dem abgeknickten Wirbelkasten, tauchen erst ab dem 14. Jahrhundert
auf Abbildungen auf. Etwa zur gleichen Zeit entstand auch die Bezeichnung
»Laute« aus dem arabischen »al ûd«. Charakteristisch
für die Laute sind der birnen-, später mandelförmige, Korpus,
der aus mehreren Ahornspänchen zusammengesetzt wurde.
Die Decke dagegen besteht aus einer dünnen, flachen, gut abgelagerten
Fichtenholzplatte. Bis zur Renaissance wurden die Saiten
der Laute mit dem Plektrum angeschlagen. Erst später entwickelten
die Lautenisten der Renaissance die virtuose Spieltechnik mit den
Fingern. Ein guter Lautenspieler konnte so bis zu drei Stimmen gleichzeitig
spielen. Die Blütezeit der Laute ist ganz eindeutig die Renaissance.
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Wärenddessen wurde
sie vervollkommnet und regelrecht zum Kunstwerk verarbeitet. Prächtige
Rosetten und wertvolle Einlegearbeiten machten das Instrument
zum Schmuckstück. Auch wurden wertvolle Materialien wie Elfenbein
und Ebenholz verwendet. Die Saitenzahl stieg von ursprünglich
4 auf über 7 Chöre an. Ausserdem entstand eine spezielle
Tabularnotierung, bei der statt der Tonhöhe die »Griffe«
auf dem Lautenhals bezeichnet wurden. Im 17.Jahrhundert verlor das
Instrument seine immense Bedeutung und wird im 18. Jahrhundert endgültig
von anderen Saiten-, und Tasteninstrumenten verdrängt.
SPECIAL: Exclusiv für unsere Site eingespielt: Ein Lautenstück
des bekannten Lautenisten Kay Krause der Ioculatores zum
Download.
komplette Version (44khz)
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