Die Harfe
Die Harfe ist das wohl »königlichste« aller mittelalterlichen
Instrumente, ist sie doch in der mitterlalterlichen Symbolbedeutung
eng mit König David verknüpft. Zahlreiche Abbildungen zeigen
den König inmitten von vielerlei Spielleuten, eine Harfe zupfend.
Durch diese Verknüpfung mit König David ist die Harfe auch eines
der wenigen Instrumente, welches nicht von der kirchlichen Obrigkeit
gescholten wurde. Man verwendete sie gleichsam in allen Gesellschaftsschichten,
vom Adligen bis zum gemeinsten Spielmann.
Der Ursprung der Harfe liegt ausnahmsweise mal nicht im
Orient, sondern im fernen Westen, in Irland. Keltische Abbildungen
belegen die Irische Harfe, mit dem typischen, breiten, eckigen Korpus,
bereits im 8. und 9. Jahrhundert. Irische Spielleute führten
die Harfe dann im 9. Jahrhundert über England nach Europa ein.
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Ein ähnliches, kleineres
Instrument, die so genannte »Sängerharfe« erfreute sich bald bei
den Troubadors und Minnesängern, welche sie zur Gesangs-begleitung
verwandten, großer Beliebtheit. Bekannt sind auch die »gotischen«
Harfen, die kaum den Kopf des sitzenden Harfners überragten. Heutzutage
gibt es moderne Konzertharfen, die ein Vielfaches größer und raffinierter
sind und über einen bei Weitem größeren Tonumfang verfügen, aber
den Charme und die Anmut der mittelalterlichen Harfen erreichen
die modernen Instrumente nicht. [Literatur:
Handbuch der Musikinstrumente, Alexander Buchner, 1985 Verlag Werner
Dausien]
In unserem Klangbeispiel hört Ihr eine
gotische Harfe.
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